Maja Nowak und die 7 Hundetypen

 

Seit ich, über ihre Bücher, von Maja Nowak erfahren habe, lässt mich der Wunsch nicht mehr los, in der selben einfachen, wirkungsvollen und wertschätzenden Weise mit Hunden zu kommunizieren. Und ich habe alles daran gesetzt, es zu lernen. Im vergangenen Frühjahr und Sommer wurde aber immer deutlicher, dass ich mir etwas in den Kopf gesetzt hatte, das so nicht umzusetzen war.

 

Das Leben hat mir schon zuvor viele Hinweise gegeben, dass ich auf dem Holzweg war. Aber wie das manchmal so ist, brauchen wir eine Weile, um diese Hinweise überhaupt zu bemerken und dann die neue Richtung zu finden. Um wieder auf die richtige Spur zu kommen war es notwendig, erst mal alles loszulassen, ich musste mich ganz auf mich besinnen und meiner Seele zuhören, um meinen eigenen Weg zu finden. Und seit ich den Reset-Knopf gedrückt und noch einmal von vorne begonnen habe, fühlt sich tatsächlich alles viel stimmiger an und ist einfacher geworden.

 

Nun wird aber nicht gleich alles ganz anders. Maja Nowak und ihre Philosophie haben mich inspiriert und erst aufgezeigt, was alles möglich ist. Dafür bin ich dankbar, und vieles, was ich aus ihren Büchern und kommentierten Filmen gelernt habe, wird mich auch weiterhin begleiten. In Zukunft will ich aber nur noch meinem Herzen folgen und dem vertrauen, was sich für mich gut anfühlt. Es war anstrengend, in die Fussstapfen eines anderen treten zu wollen.

 

Aus meiner bisherigen Arbeit mit Hunden und Menschen und aus der Erfahrung mit meinen eigenen Hunden weiss ich, dass der Faktor Mensch eine weitaus grössere Rolle spielt als bisher angenommen. Die gute Nachricht ist: jeder Mensch besitzt Ressourcen, die ihm nicht bewusst sind und wir alle haben noch viel ungenutztes Potential, das uns zur Verfügung steht. Dieser Teil wird deshalb mehr Gewicht bekommen in meinen zukünftigen Trainings und Seminaren. Letztendlich kommt alles nur aus uns selbst, aber wir vergessen das manchmal. Hunde erinnern uns daran und bringen uns zurück zu uns selbst, weil sie instinktiv spüren, was nicht zu uns gehört und daher nicht authentisch ist.

 

Was die Hundetypen betrifft, so habe ich tatsächlich vieles von dem, was die Studie des VdU hervorgebracht hat, an Hunden beobachten können. Und lange habe auch ich Hunde danach eingeschätzt. Jedoch kamen mir im Alltag mit meinen eigenen Hunden und mit Hunden von Bekannten, die ich öfter und länger gesehen habe, immer mehr Zweifel. Kaum ein Hund passte wirklich in das Bild, auch wenn man die Rasse und seine sonstigen besonderen Merkmale mit berücksichtigte. Mit der Zeit merkte ich auch, dass mich diese Theorie mehr einengte, als dass sie einen echten Nutzen gebracht hätte.

 

Nach wie vor erachte ich es als sehr wichtig, individuell auf jeden Hund einzugehen. Ich glaube aber, dass das Leben unendlich viel facettenreicher ist, als dass wir mit wissenschaftlichen Studien erfassen können. Sie geben nie ein vollständiges Bild und können sogar die Sicht behindern auf das, was in einem gegebenen Moment wirklich da ist. Das zeigt schon die Tatsache, dass alle paar Jahre wieder neue Erkenntnisse gewonnen und alte Theorien widerlegt werden.

 


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