Warum es manchmal mehr braucht als Hundetraining

Hunde aus dem Ausland, schwierige Hunde, Problemhunde

 

Die menschliche Entwicklung und Potenzialentfaltung ist sozusagen mein Steckenpferd. Doch was hat das mit Hundetraining zu tun? Gar nichts und doch sehr viel. Hunde sind wie alles, was uns im Leben begegnet, Spiegel unserer selbst. Sie reflektieren uns offen und ehrlich, was wir ausstrahlen.

 

Wenn sich ein Problem im Verhalten deines Hundes eingeschlichen hat, dann kann es sein, dass dieses sich langsam entwickelt hat und eine Reflektion deiner gewohnheitsmässigen Denk- und Verhaltensweisen ist. Es kann aber auch sein, dass ihr einmal ein gemeinsames Erlebnis hattet, z.B. dein Hund hat zum ersten Mal einen anderen Hund angegriffen, und du bist darüber so erschrocken, dass du fortan in Angst lebst, dies könnte wieder passieren und er könnte beim nächsten Mal einen anderen ernsthaft verletzen.

 

Wenn Hunde Verhaltensweisen zeigen, die uns stören und die wir unbedingt beheben möchten, uns dies aber nicht gelingt, dann geraten wir oft in einen Teufelskreis. Unsere Gedanken kreisen nur noch um dieses eine Problem, und wir sehen umso weniger einen Ausweg, je länger wir uns den Kopf darüber zerbrechen. Am schlimmsten ist es meistens dann, wenn andere uns schon schräg ankucken oder bereits Bemerkungen über uns oder das Verhalten unseres Hundes gemacht haben. Wir fühlen uns dann unter Druck, die Sache möglichst schnell zu lösen, aber unter Druck rückt die Aussicht auf eine Lösung meist nur noch weiter in die Ferne.

 

Wenn so etwas passiert, dann braucht es die Auseinandersetzung mit dir selbst. Denn unser Hund spürt sehr genau unsere zunehmende Unsicherheit, und kann sich dann nicht mehr vertrauensvoll unserer Führung hingeben. Unsichere Hunde- oder Rudelführer werden von anderen abgelöst. Für den Hund ist es entscheidend, dass die Rolle des Führers gut besetzt ist, ansonsten muss er dies selber übernehmen, und was dann passiert wissen wir.

 

Erst mal ist es also wichtig, dass du wieder „zu dir“ kommst. Und darum geht es im wahrsten Sinne des Wortes. Denn aus unserer Kraft heraus handeln können wir nur, wenn wir geerdet und zentriert und ganz bei uns sind. Dann sind wir bewusst und achtsam und nehmen alles wahr, was um uns herum geschieht. In diesem Zustand können wir agieren, anstatt nur zu reagieren, und zwar bevor unser Hund Gelegenheit hat, die Dinge auf seine Weise zu regeln.

 

Hunde sind wahrhaftig ein Geschenk. Sie schenken uns Ehrlichkeit, verlangen unsere Aufmerksamkeit im Hier und Jetzt und zeigen uns, was wirklich wichtig ist im Leben. Ich kenne keine schönere Art, sich persönlich weiterzuentwickeln als mit einem Hund an seiner Seite. Sie sind grossartige Lehrer und Zen-Meister auf 4 Pfoten.

 

Wenn auch du irgendwo festhängst, zeige ich dir gerne, wie du aus dem Teufelskreis wieder herausfindest. Unter anderem sind begleitete Hundebegegnungen eine gute Möglichkeit, deinen Hund noch besser kennen zu lernen, die Bedeutung hinter seinem Verhalten zu erkennen und ihm wieder zu vertrauen. Das gibt dir wieder mehr Sicherheit im Umgang mit ihm.

 

 


Kommentar schreiben

Kommentare: 0